Ground Zero

Es ist jetzt fast 17 Jahre her als ich in den ersten Tagen meiner Ausbildung im Büro nachmittags im Radio von einem Flugzeugabsturz ins World Trade Center in New York erfuhr. Anschliessend verfolgte ich zu Hause mit meiner Familie die weiteren Berichte über einen schrecklichen Terroranschlag. Es war Dienstag, der 11. September 2001. Ein Tag, der die Welt für immer verändern sollte…

…als ich gestern das erste Mal am Ground Zero war, hatte ich sofort die Bilder der Berichterstattungen von damals im Kopf und musste auch mal schlucken.

Wie ich schon im Dealey Plaza Bericht erwähnte, wissen wohl die meisten Menschen, wo sie waren, als sie von den Terroranschlägen auf das World Trade Center in New York und das Pentagon in Washington erfuhren. Über 2 Milliarden Menschen verfolgten damals die Berichte in TV und Radio. Es waren bislang bei keinem Ereignis mehr. Manche Historiker sprechen sogar von einer Zäsur, also dem Beginn einer neuen Epoche nach diesem Tag, wie etwa nach dem Fall der Mauer und dem Ende des kalten Krieges.

Fakt ist, das vier Gruppen von Terroristen vier Passagiermaschinen kaperten, zwei davon ins World Trade Center flogen und eine ins Pentagon, dem Verteidigungsministerium der USA. Die vierte Maschine stürzte nahe Pittsburg im offenen Gelände ab. Die Passagiere verhinderten vermutlich den vierten Anschlag, welcher vermutlich dem Kapitol in Washington gelten sollte.

Fast 3000 unschuldige Menschen verloren an diesem Tag ihr Leben, darunter viele Ersthelfer, als die Zwillingstürme kurze Zeit nach den Einschlägen der Flugzeuge einstürzten.

An der Stelle, wo die beiden Türme standen, erinnern heute zwei grosse Wasserbecken an die Ereignisse und die Opfer der Anschläge. Alle Namen der Opfer sind in den Umrandungen der Becken eingraviert. Unter der Ebene, auf dem Fundament der Türme, befindet sich heute ein Museum über die Geschehnisse an jenem Tag. Ausgestellt sind viele Artifakte, Kunstwerke und Bilder. Auch werden Filme, Zeitzeugenberichte und Videosequenzen gezeigt und es gibt eine Audiotour, erhältlich auch auf deutsch.

Fotographiert werden darf in den meisten Bereichen, allerdings nicht in dem historischen Bereich, in welchem viele Bilder der Opfer und deren Artefakte zu sehen sind. Aber das ist auch verständlich und eine Frage des Respekts.

Das Museum ist eigentlich ein Muss, wenn man New York besucht.

Anbei einige Bilder.

Gruss Ole