Seit Mittwoch bin ich nun alleine unterwegs und habe mich auf den Weg nach Texas gemacht. Die Landschaft wurde wieder grüner, der Himmel zum Teil etwas wolkiger, aber die Temperatur blieb annähernd so heiss wie in Phoenix. Dazu kommt nun aber eine höhere Luftfeuchtigkeit. Tagsüber bleibt man besser drinnen. Es ist verdammt schwül draussen.
Bereits in New Mexico beim Zwischenstop wurde das erste Klischee bedient. Beim Frühstück sah ich einen Mann, ähnlich wie in dem Saloon in Williams: kariertes Hemd, Stiefel, Hut und natürlich eine riesige Gürtelschnalle. Er stieg nach dem Frühstück in seinen Pick-up, Kennzeichen Texas.
Natürlich erfüllen nicht alle Texaner diese Klischees, aber wenn man einen Vergleich ziehen kann, dann ist Texas hier, wie Bayern in Deutschland. Es ist der Staat, der die meisten Klischees bedient. Erwähnte ich eigentlich schon, dass das Kapitol in Austin grösser ist, als das in Washington?? Den Unterschied macht eigentlich nur die grössere Statue auf der Kuppel, aber es ist höher…
Hier in Austin gibt es viel Livemusik, viele Künstler und viele Foodtrucks. Es ist durch die University of Texas eine Studentenstadt. Daher nicht so konservativ, wie man es sich nun vorstellen mag. Ausserdem gibt es hier exzellentes Barbeque, aber ich glaube, dass ist texasweit der Fall.
Seit ich unterwegs bin, habe ich nun mehrere Motels und auch Hostels als Unterkunft genutzt. Generell sind Motels als Alleinreisender sehr teuer, weil man immer das ganze Zimmer bezahlt, egal, ob man es alleine oder zu zweit bewohnt. Dabei schwankt der Zimmerpreis oft zwischen 60 und 130 Dollar, für das gleiche Zimmer. Je nach Lage halt. Im Hostel zahlt man pro Bett. 35 Dollar sind Minimum, was ich schon sehr teuer finde. Der Preis hängt natürlich auch hier stark von der Lage und Qualität ab. Ein anderes Ding sind hier generell die Preise. Alles wird netto angepriesen, die Steuer kommt dann beim bezahlen drauf. Welchen Sinn das macht, erschliesst sich mir bisher noch nicht. Es entstehen dadurch auch immer krumme Beträge. Sinn macht das wenig, aber es ist nunmal so.
Morgen geht’s weiter Richtung Dallas. Ich hoffe, dass das Wetter im Norden doch etwas mässiger wird. Für meinen Geschmack ist es hier zu heiss.
Viele Grüsse
Ole