Nachdem ich meinen Bekannten zum Flughafen gebracht hatte, verliess ich Nashville Richtung Osten. Am Südwestlichen Ende des Shenandoah Nationalparks machte ich noch einen Kurzbesuch in Charlottesville, einem kleinen Örtchen mit Gebäuden aus der Kolonialzeit, welches mir von mehreren Bekannten empfohlen wurde.
Als ich gegenüber meines Parkplatzes die Reiterstatue von General Lee entdeckte, fiel es mir wieder ein. Hier waren letztes Jahr die Aufmärsche der Rechten mit einem Todesopfer, welches sich zu einer ernsten innerpolitischen Feuerprobe für Trump herrauskristalisieren sollte. Grund der Aufmärsche war der Plan der Gemeinde, die Statue zu entfernen. Ein Randalierer fuhr mit dem Auto in die Menge der Gegendemonstranten. Eine Frau starb, 19 Personen wurden verletzt. Die Statue steht noch, wie man sieht…
Heute machte ich mich dann auf den „Skyline drive“, wie die über 100 Meilen lange Strasse durch den Shenandoah Nationalpark heisst. Irgendwie erinnerte mich die Landschaft an den Vogelsberg zu Hause. Viel Gegend, viel Grün, frische Luft und kühl. Aber dann doch ein bisschen anders. Ich fuhr früh morgens los und sah die ersten Schwarzbären auf meiner Reise. Ich hab sie nur aus dem Auto fotopraphiert. Es war eine Mutter mit zwei Jungtieren. Denen geht man besser aus dem Weg…
Morgen beziehe ich meine erste Airbnb-Unterkunft in Washington, konnte es aber heute nicht lassen, mit dem Auto schon mal durch Washington zu fahren. Fazit: Lasst die Finger davon, der Verkehr ist schlimmer als in L.A. Ich werde die nächsten Tage also Bahn und Fussbus nutzen, das ist sicherlich entspannter.
Anbei ein paar Bilder und wie immer viele Grüsse
Ole