Da ich ja jetzt gelernt habe, dass 5 Autostunden in Amerika keine Entfernung ist und ich gegenüber der grob geplanten Reiseroute meiner Zeit vorraus bin, entschloss ich mich, meinen Bekannten direkt in St. Louis zu besuchen und dort bis zum Unabhängigkeitstag, dem 4. Juli, zu bleiben. Das gibt mir auch Gelegenheit, mal Luft zu holen, nicht täglich die Unterkunft zu wechseln und Energie zu tanken für die Zeit an der Ostküste.
St. Louis liegt am Mississippi und ist das Tor zum Westen. Von hier aus starteten Louis und Clark ihre Expedition bis zum Pazifik. Aufgrund dessen baute man in den 60ern das Wahrzeichen der Stadt: „the arch“. Ein Torbogen von 194 Metern Höhe, höher als alle anderen Wahrzeichen der USA, worauf man hier natürlich sehr stolz ist. Die Hülle besteht aus Edelstahl und man kann mit einem speziellen Aufzug bis zur Spitze hinauf fahren. Zwei Dinge darf man dabei nicht haben: Höhenangst und Platzangst. Die Aufzugkapseln sind sehr eng und der Bogen sehr hoch. Aber die Aussicht von dort oben ist phänomenal.
Auf dem Mississippi und seinen Nebenflüssen werden hauptsächlich Mais, Sojabohnen und Kohle Richtung Süden transportiert. Man benutzt dazu riesige Wannen, die vertaut werden und von separaten Schleppern angetrieben werden. Dazu gibt es riesige Dämme und Schleusen um das Wasserlevel immer in einem befahrbaren Zustand zu halten.
Des Weiteren besuchten wir eine kleine Ortsfeuerwehr, die noch auf freiwilliger Basis funktioniert. Das ist hier nur noch selten der Fall. Deutsche Siedler gründeten einst den „Unterstützungsverein“, was auch heute noch auf dem Aufnäher in altdeutscher Schrift zu lesen ist.
Ausserdem lebte der grösste Mann der Welt hier in St. Louis. Er wurde fast 3 Meter gross, weil eine seltene Krankheit seinen Körper veranlasste, immer weiter zu wachsen. Leider wurde er nicht sehr alt.
Morgen geht es wieder Richtung Süden nach Lynchburg und Nashville.
Anbei noch ein paar Bilder
Viele Grüsse
Ole